Heinrich Bachmann (1900–1945) DAB V/265–…
Pseudonyme: Fritz Immenhaus, Johann Baptist Eichsfeld, Herbert Punkt
Biographische Notiz
* Hanau 26. Juni 1900, 1915–1921 Besuch der Präparandie in Montabaur, unterbrochen Juni 1918 – Januar 1919 durch Kriegsdienst, seit 1918 Mitglied des Quickborn-Bundes, 1921 Volksschullehrerexamen in Montabaur, Hilfskraft im Finanzamt in Hanau, Kreuzbund-Sekretär in Osnabrück, 1924 Lehrer an der Ordensschule der Dominikaner in Vechta, dann freier Journalist in Saarbrücken, 1924–1937 Redakteur der zentrumsnahen Berliner Tageszeitung Germania
, Ressortleiter für Kultur, 1937 Schriftleiter der Zeitschriften Kirche im Volk
, Kirche und Leben
und Wacht
an der Zentrale der Katholischen Aktion bzw. des Jugendhauses in Düsseldorf (1938 erfolgte die Schließung beider Einrichtungen durch die Gestapo als staatsfeindlich
), Leiter des Quickborn-Bundes, der am 16. August 1939 ebenfalls als staatsfeindlich
aufgelöst wurde, 1939 Übersiedlung nach Freiburg im Breisgau, Tätigkeit beim Verlag Herder als Verlagsschriftleiter, Lektor und Werbeleiter, 1942 Adalbert-Stifter-Preis der Zeitschrift Böhmen und Mähren
für Erzähler, Mai 1943–Juni 1945 Kriegsdienst, u.a. als Wortberichter der Ordnungspolizei in Frankreich und Slowenien, 1946 Gründung des Neun-Musen-Verlags gemeinsam mit Wilhelm Karl Gerst in Frankfurt a. M.; 1925 Eheschließung mit Katharina geb. Arlt, 6 Kinder; † [Verkehrsunfall] Frankfurt a. M. 23. März 1946, ▭ Hanau 1. April 1946 Hauptfriedhof.
Veröffentlichungen u.a.: [Hrsg. mit Ludwig Neundörfer], Der neue Anfang. Vierter deutscher Quickborntag, Rothenfels 1922. – Das Spiel vom heiligen Hirten Wendelin, Frankfurt a. M. 1923. – Media vita. Ein fromm Reigenspiel von einer Maid Tode, Frankfurt a. M. 1924. – Hora mea. Die Mysterien der Erlösung, Frankfurt a. M. 1924. – [Mitarb.:] Wilhelm C. Gerst (Hrsg.), Gemeinschafts-Bühne und Jugend-Bewegung, Frankfurt a. M. 1924. – Hans Fürcht-dich-nit. Ein Spiel nach dem Volksmärchen Von einem, der auszog das Gruseln zu lernen
, Berlin 1926 [4. Aufl. 1926]. – [Hrsg.:] Das katholische Berlin, München [1929]. – Die katholische Dichtung der Gegenwart. Eine Übersicht mit ausführlichem Literatur-Verzeichnis., Hamburg [1931]. – [Jakob] Bidermann / [Joachim] Meichel, Cenodoxus, der Doktor von Paris. Das Spiel vom Besonderen Gericht, Berlin 1932. – [Robert Svoboda (Hrsg.)], Katholische Aktion und Kunst. Zeitgemäße Erwägungen und praktische Anregungen, Stuttgart 1934. – [Schriftleiter:] Die Wacht [34] (1938). – Über die Liebe. Briefe an einen Backfisch, Freiburg i. Br. [1939]. – Dies Geheimnis ist groß. Briefe an eine junge Braut, Düsseldorf 1939. – Ehe-Epistel. Ein friedliches Wort an die Männer im Feld, Freiburg 1940. – [mit Heinrich Czeloth], Seid opferbereit und stark!, Berlin 1940. – [Schriftl.:] Kommunionglöcklein. Wochenschrift für Erstkommunikanten 50 (1941). – Der ewige Ring. Ein Lesebuch für Braut- und Liebesleute, Freiburg 1941 [4. Aufl. 1955]. – Die Rasselbande. Erzählung, München–Freiburg i. Br. 1943. – Begegnung und Heimkehr. Das Adalbert Stifter-Preisbuch 1942, Prag 1943, 9–34, 117 f. [Selbstzeugnis]. – Der Hauslehrer. Biographische Novelle, in: Deutsche Erzähler, Bd. IV, Prag 1944, 4–53 (selbst. Schrift: Der Hauslehrer. Biographische Novelle um Adalbert Stifter, Main [1955]). – Die innerste Maske. Biographische Novelle, Mainz 1948.
Vgl. u.a. Hermann Engeländer, Wir waren Zeuge. Ein Mosaik-Fragment zur Geschichte in den Jahren 1930–1945. Als Manuskript hrsg., Bergisch Gladbach 1980, 513–521. – Hildegard Schaufelberger-Bachmann, Ein Mann der ersten Stunde. Heinrich Bachmann zum 50. Todestag, in: Burgbrief 1/1996, 28–31. – François Beilecke, Katholische Intellektuelle im Neuen Ufer. Die Kulturbeilage der Germania 1924–1933, in: Michel Grunewald / Uwe Puschner / Hans Manfred Bock (Hrsg.), Le milieu intellectuel catholique en Allemagne, sa presse et ses réseaux (1871–1963) / Das katholische Intellektuellenmilieu in Deutschland, seine Presse und seine Netzwerke (1871–1963), Bern u.a. 2006, 319–336.
Bestandsinformation
Rest-Nachlaß: Biographisches Material, Veröffentlichungen, Werkstattpapiere u.a.
Umfang: 0,4 lfd. m
Laufzeit: 1916–1946
Erschließungszustand: Findbuch
Benutzung: vgl. § 6 Ziff. 3 b) BODAB