Bestand V/7

Julius Kardinal Döpfner (1913–1976)     DAB V/7–…

Biographische Notiz

* Hausen bei Bad Kissingen 26. August 1913, nach Abitur (1933) Theologiestudium in Würzburg und Rom (Pontificium Collegium Germanicum Hungaricum), 1939 katholischer Priester (Diözese Würz­burg), 1941 Dr. theol. (Rom), am 11. August 1948 zum Bischof von Würzburg ernannt, am 14. Okto­ber 1948 kon­sekriert durch Erzbischof Josef Otto Kolb unter Assistenz von Bischof Dr. Joseph Schröffer und Weih­bischof Dr. Artur Michael Landgraf und in­thronisiert (Devise: »Praedicamus Cruci­fixum«), am 17. Januar 1957 zum Bischof von Berlin ernannt, am 25. März 1957 inthronisiert, 1958 Kar­dinal­priester mit der Titelkirche [pro hac vice mit dem Titel eines Kardinalpriesters] Santa Maria della Scala in Tras­tevere [S. Mariae Scalaris], am 3. Juli 1961 zum Erzbischof von München und Freising ernannt (Besitz­ergreifung am 14. Au­gust 1961, Inthronisation am 30. September 1961), vom 3. Juli 1961 bis 19. Au­gust 1961 mit der Verwaltung der va­kan­ten Diözese Berlin mit Vollmacht betraut, 1965 Vorsitzender der Freisinger (Bayerischen) Bischofs­kon­ferenz, Vorsitzender der Fuldaer (Deutschen) Bischofs­kon­fe­renz, † München 24. Juli 1976, ▭ München 29. Juli 1976 Frauen­kirche.

Veröffentlichungen u.a.: Das Verhältnis von Natur und Übernatur bei John Henry Kardinal Newmann, theol. Diss., Rom, Univ. Greg. 1941. – Erster Hirtenbrief am Feste Mariä Verkündigung 25. März 1957, Berlin 1957. – Unsere Kirche, die Mutter der Freien. Silvester-Predigt 1957 in der St.-Pius-Kirche zu Berlin, Berlin 1958. – Nicht vom Brot allein. Silvester-Predigt 1959 in der St. Ludwig-Kirche Berlin, Berlin 1960. – Wort aus Berlin. Rundfunkansprachen und Predigten des Bischofs von Berlin Julius Kardinal Döpfner, Bd. I–II, Berlin 1960 u. 1961. – Der ge­gen­wärtige Stand der Eucharistielehre. Dogmatische Übersicht und pastorale Aufgaben. Referat auf der Pastoralkonferenz des Bistums Berlin im November 1960, [Berlin 1960] [Nachdr., in: Theologisches Jahrbuch 1962, 9–32]. – Fastenhirtenbrief des Bischofs von Berlin: Die le­ben­dige Teilnahme der Gläubigen an der Feier der Eucharistie, Berlin 1961.

Vgl. u.a. W[alter] A[dolph], Die Berliner Jahre. Julius Kardinal Döpfner als Bischof von Berlin 1957–1961, Berlin 1961. – Erich Klau­se­ner, Vier Jahre ge­seg­neten Wirkens, in: Julius Döpfner, Praedicamus Crucifixum, Würzburg 1961, 81–98. – Antonia Leugers, Julius Döpfner. Briefe an Georg Angermaier 1932 bis 1944, in: Würzburger Diözesangeschichtsblätter 58 (1996), Erg.-Bd.: Julius Kardinal Döpfner 26. August 1913 bis 24. Juli 1976. Hrsg. v. Klaus Wittstadt, Würzburg 1996, 9–100. – Klaus Witt­stadt, Julius Kardinal Döpfner. An­walt Gottes und der Men­schen, München 2001. – Christian Hartl, Wir aber pre­digen Christus, den Gekreuzigten. Spuren der Kreu­zes­spiri­tuali­tät Julius Döpfners in seinem Leben und seiner Ver­kündigung, Würzburg 2001. – Ludwig Brandl, Julius Kar­dinal Döpfner – Brückenbauer zwischen Ost und West. Bedeutung und Wirkung der Predigt vom 16. Oktober 1960, in: Würzburger Diözesan­geschichts­blätter 62/63 (2001), 869–887. – Guido Treffler / Peter Pfister (Hrsg.), Kar­dinal Ju­lius Döpfner. Archivinventar. Do­ku­mente zum Zweiten Vati­ka­nischen Kon­zil, Regensburg 2002. – Klaus Witt­stadt (†), Julius Kardinal Döpfner, Bischof von Berlin (1957–1961), in: Christoph Kösters / Wolfgang Tischner (Hrsg.), Katho­lische Kirche in SBZ und DDR, Pader­born u.a. 2005, 101–146. – Thomas Schulte-Umberg (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe seit 1945. DDR 1957–1961, Pader­born u.a. 2005. – Guido Treffler (Bearb.), Ju­lius Kardinal Döpfner. Konzils­tage­bücher, Briefe und Notizen zum Zweiten Va­ti­ka­ni­schen Kon­zil, Re­gens­burg 2006. – Thomas Brechen­macher (Hrsg.), In dieser Stunde der Kirche. Zum 100. Ge­burts­tag von Julius Kardinal Döpfner, Würz­burg 2013. – Peter Pfister (Hrsg.), Julius Kardinal Döpfner (1913–1976). Daten und Bilder zu seinem Wirken in Würzburg, Berlin und München, Re­gensburg 2013. – Werner Eberth, Julius Kardinal Döpfner (1913–1976), [Bd. 1:] Des is unnr Kardinal, Bd. 2: Eine Nachlese zu seinem 100. Geburtstag, Bad Kissingen 2013 u. 2014. – Stephan Mokry, Dreimal Diaspora? Kardinal Julius Döpfners Sicht auf seine bi­schöf­lichen Wirkungs­stätten Würzburg, Berlin und München in den Jahren 1948–1976 anhand von Predigten und Hirten­briefen, in: WJ N.F. 13 = 54/55 (2015): Die katholische Diaspora in Deutschland – Stand und Perspektiven der Forschung. Hrsg. v. Ben­ja­min Gallin / Michael Höhle / Konstantin Man­they, 220–233. – Stephan Mokry, Julius Döpfner und der Kom­munis­mus. Einblicke in seine Nach­lass­biblio­thek, in: Jahrbuch für mittel­deutsche Kirchen- und Ordens­geschichte 11 (2015), 241–253. – Stephan Mokry, Kardinal Julius Döpf­ner und das Zweite Vatikanum. Ein Beitrag zur Biografie und Kon­zilsgeschichte, Stuttgart 2016.

Bestandsinformation

Teil-Nachlaß: Allgemeine Korrespondenz, Hirtenbriefe und Hirtenworte, Papst und Römische Kurie, Con­cilium Vaticanum II, Fuldaer Bischofskonferenz, Bischöfliches Ordinariat Berlin, Klerus, Mas­sen­medien, Verbände, Katholiken-Ausschuß in West-Berlin u.a.
Umfang: 4,1 lfd. m
Laufzeit: (1937) 1955–1961
Erschließungszustand: Findbuch
Benutzung: vgl. § 6 Ziff. 3 a) BODAB

Bemerkung

➚Diözesanarchiv Würzburg
➚Erzbischöfliches Archiv München