Erich Klausener jun. (1917–1988) DAB V/12–…
Pseudonym: Peter Reich
Biographische Notiz
* Berlin 18. Januar 1917, nach Abitur (1936) Theologiestudium in Frankfurt am Main (St. Georgen) und Fulda, unterbrochen durch Kriegsdienst und Gefangenschaft, 1946 katholischer Priester (Diözese Berlin), 1947 Kaplan an Herz Jesu in Berlin-Tegel, 1951 nach Studienaufenthalt in den USA Kaplan an St. Elisabeth in Berlin-Schöneberg, 1953 Redakteur des »Petrusblatts«, 1956 Titl. Pfarrer, 1961 Päpstlicher Geheimkämmerer, 1962 Ordinariatsrat, 1964 Leiter der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit im Referat Seelsorge, 1965 kommissarischer Leiter der Katholischen Akademie Berlin (bis 1967), Mitglied des SFB-Rundfunkrats (bis 1984), 1967 Leiter des Referats Seelsorge (bis 1978), Päpstlicher Ehrenprälat, residierender Domkapitular, 1970 Geschäftsführer des Morus-Verlags (bis 1983), 1971 Mitglied der Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland (bis 1975), 1978 Leiter des Dezernats III: Erwachsenenbildung und kulturelle Fragen (bis 1984), 1981 Apostolischer Protonotar a.i.p., 1984 Leiter der Abteilung: Diözesane Bildungsangebote, Leiter der Referate Fides und Männerarbeit, † Berlin 14. Oktober 1988, ▭ Berlin-Reinickendorf 21. Oktober 1988 Domfriedhof St. Hedwig.
Veröffentlichungen u.a.: Von Pius XII. zu Johannes XXIII., Berlin 1958. – Peter Reich [i.e. Erich Klausener], Jesuiten, Arbeiter und Rote Richter. Schlaglichter auf das Ringen um Religionsfreiheit in Mitteldeutschland. Hrsg. v. Arbeitskreis für christlich-soziale Bildung, Bonn o.J. – Sie hassen Gott nach Plan. Zur Methodik der kommunistischen Propaganda gegen Religion und Kirche in Mitteldeutschland, Berlin 1962. – Frauen in Fesseln. Erinnerungen einer Berliner Gefängnisfürsorgerin aus den Jahren 1933–1945, Berlin 1962 (erw. Ausg. 1982). – Kreuz in Japans Sonne. Notizbuch einer Reise, Berlin 1964 (frz. Ausg. Mulhouse 1966). – Herausgeber: Katholik in Freiheit und Verantwortung. Beiträge zu Zeitfragen, Berlin 1966. – Von der Kraft jüdischen Glaubens, Berlin 1967. – Markus-Evangelium in Wortgottesdiensten, Berlin 1967. – Katharina nicht im Pfarrgemeinderat. Sollen wir die Kirche demokratisieren?, Berlin 1970. – Steht der Papst gegen die Kirche? Afrikas Bischöfe fragen: Werden Europas Katholiken dekadent?, Berlin 1970. – Terminkalender. Vorgänge, Anmerkungen, Anstöße, Berlin 1971. – Dialog zwischen Ost und West, in: Franz-Martin Schmölz (Hrsg.), Christ zwischen Kirche und Politik. Notwendigkeit und Not des Dialogs, Salzburg/München 1969, 73–92. – (mit Leo Scheffczyk u. Johannes Kleineidam), Die gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland. Materialien zur Vorlage »Laien–Verkündigung«, Dinslaken 1972. – Wie spreche ich heute von Gott?, Berlin 1974. – Wie spreche ich heute von Jesus?, Berlin 1974. – Wie spreche ich heute vom Unrecht in der Welt und von Gottes Barmherzigkeit?, Berlin 1974. – Wie spreche ich heute von Tod und christlichem Sterben?, Berlin 1975. – Wie spreche ich heute von Gericht, Himmel, Hölle und ewigem Leben?, Berlin 1975. – Wie spreche ich heute von Kreuz und Auferstehung, Erlösung und Befreiung?, Berlin 1976. – Wie spreche ich heute über die Kirche Christi, ihre Schwäche und ihre Kraft?, Berlin 1976. – Wie spreche ich heute über Maria und die Herkunft Jesu?, Berlin 1976. – Synoden in Würzburg und Dresden, in: Kirche in Not 24 (1976), 61–76. – Die Räuber, ein Henker und ein Apostel. Bilder und Erwägungen, Berlin 1977. – Berlin ’80. Eine Handreichung zur Vorbereitung des Katholikentags, Berlin 1979. – Alfred Bengsch. Der Kardinal aus Berlin. Hrsg. v. Bischöflichen Ordinariat Berlin (West), Berlin 1980. – Ein Priester in Preußen. Das Leben des Feldpredigers in Potsdam, Pater Raymundus Bruns aus dem Dominikaner-Orden, nach seinen eigenen Aufzeichnungen und allerlei anderen Quellen, Berlin 1981. – Zum Widerstand der Katholiken im Dritten Reich. Beiträge zum Thema Widerstand der Katholiken im Dritten Reich, Berlin 1983.
Vgl. u.a. Giselher Schmidt, Erich Klausener: Fernsehbeauftragter der Katholischen Kirche in Berlin, in: Rheinischer Merkur, Nr. 16, 29. April 1965. – Ernst Jauch, Leidenschaftlicher Kämpfer für die Sache der Kirche. Prälat Erich Klausener 60 Jahre. Farbigste Gestalt des Berliner Katholizismus, in: KNA, Das Portrait, Nr. 10, 15. Januar 1977. – Prälat Klausener gestorben. Ein streitbarer Mitgestalter des Berliner Katholizismus, in: KNA, Berliner Dienst, Nr. 179, 15. Oktober 1988. – Abschied von Erich Klausener †, in: Petrusblatt, Nr. 179, 15. Oktober 1988. – Wolfgang Knauft, Jahrzehntelang verteidigte er offensiv das freie Wort der Kirche. Am 14. Oktober 1988 starb Domkapitular Erich Klausener, in: Katholische Kirchenzeitung für das Erzbistum Berlin, Nr. 41, 11. Oktober 1998.
Bestandsinformation
Nachlaß: Persönliche Dokumente. Korrespondenz. Werkstattpapiere und Materialsammlungen. Studienaufenthalt in den USA. Japan-Reise. Bischöfliches Ordinariat Berlin (West). Liturgie. Seelsorge. Ökumene. Erwachsenenbildung. Morus-Verlag. Hörfunk und Fernsehen. Zeitfragen. Veranstaltungen. Organisationen. Enthält u.a. Katholische Arbeitsstelle Rhein-Ruhr, Katholischer Arbeitskreis für zeitgeschichtliche Fragen, Kommission für Zeitgeschichte
Umfang: 26,9 lfd. m
Laufzeit: 1931–1989
Erschließungszustand: Findbuch
Benutzung: vgl. § 6 Ziff. 3 b) BODAB
Bemerkung
➚Diözesanarchiv Berlin: Verlagsarchiv des Morus-Verlags (DAB IV/54)