Vor 25 Jahren: Seligsprechung des Märtyrers Bernhard Lichtenberg / Dankmesse am 23. Juni 2021 um 18 Uhr

 

Der Augenblick der Seligsprechung
am 23. Juni 1996
um 11.48 Uhr Ortszeit

Aufnahme: Arturo Mari © L’Osservatore Romano
DAB IX/1–BN 3350,06

 

Vor nunmehr 25 Jahren hat Papst Johannes Paul II. im Berliner Olympiastadion den Priester ➚Bernhard Lichtenberg seliggesprochen und seinen Sterbetag zum Gedenktag bestimmt.

Zum 25jährigen Jahrestag der Seligsprechung findet am Mittwoch,
den 23. Juni 2021, um 18 Uhr, in der Gedenk- und Wallfahrtskirche
Maria Regina Martyrum ein Dankgottesdienst mit Erzbischof Heiner Koch
und Weihbischof Matthias Heinrich statt.

Bildergalerie

»Wir danken Dir, dass Bernhard Lichtenberg unter uns Dein Priester sein durfte.
Stelle ihn vor die ganze Kirche als Zeugen für Dein Evangelium.«

Zur Mitfeier sind Sie ganz herzlich eingeladen.
Die Anmeldung erfolgt unter: erinnerungskultur@erzbistumberlin.de.

So ungewöhnlich wie das Glaubenszeugnis des Märtyrers waren auch die Umstände der Zeremonie im Jahr 1996: Sie fand außerhalb Roms (»extra urbem«) vor mehr als 90.000 Meßbesuchern in Berlin statt. Anlaß für die Seligsprechung war die dritte (und letzte) Pastoralreise des charismatischen Papstes Johannes Paul II. nach Deutschland.

Der politische Teil der Papstvisite am Abend des Tages vor dem symbolträchtigen Brandenburger Tor gipfelte in dem dramatischen Appell des Papstes: »Haltet dieses Tor geöffnet für Euch und alle Menschen! Haltet es geöffnet durch den Geist der Liebe, durch den Geist der Gerechtigkeit und den Geist des Friedens! Haltet das Tor offen durch die Öffnung Eurer Herzen! Es gibt keine Freiheit ohne Liebe. […] Gott segne Berlin, Gott beschütze Deutschland!«.

Diese letzte Ansprache von Johannes Paul II. in Berlin wurde zeitweilig durch Pfiffe, Buhrufe, Übergriffe und Obszönitäten gestört. Nach Ansicht des Korrespondenten der „Herald Tribune” waren diese Proteste „one of the most striking displays of hostility toward the Pope in the 72 trips outside Italy that he has undertaken“ (Alain Cowell). Die Inszenierung antikatholischer Gehässigkeit vermochte aber weder die Gläubigen zur Gegengewalt anzustacheln, noch den Papst sichtlich zu beeindrucken. Den Gang durch das Brandenburger Tor empfand er als historisches Datum in seinem Leben. »Jetzt ist für mich der Zweite Weltkrieg endgültig zu Ende«, sagte er damals zu seinen Begleitern.